WARUM SOLLTEN WIR ÜBUNGEN FÜR OFFENE HÜFTEN REGELMÄßIG PRAKTIZIEREN?

von Nadja Possegger
Ich spreche in meinen Kursen oft von Hüftöffnungen und doch fällt es vielen schwer, sich darunter etwas vorzustellen.

Was heißt es eigentlich, Hüften zu öffnen?

Hüftgelenke sind, wie Schultergelenke, sogenannte Kugelgelenke. Der Kopf des Oberschenkelknochens (Femurkopf) muss in die Gelenkpfanne integriert werden. Du kannst dir sicher vorstellen, dass unsere Hüften die stärksten Knochenstrukturen im menschlichen Körper sind. Auch an den Hüften beteiligte Muskelgruppen sind wesentlich kräftiger und lassen sich nicht so einfach dehnen. Folglich sind Hüftöffnungen etwas komplexer und benötigen viel Zeit und Hingabe beim Üben.
Im Grunde geht es darum, den Kopf des Oberschenkelknochens nach hinten in die Hüftpfanne zu bewegen und während der Übungen die entstandene Verbindung zu halten. Dieses Integrieren vermindert den Druck in den Hüftgelenken. In den meisten Fällen sind unsere bei dieser Bewegung beteiligten Muskelgruppen, aufgrund von übermäßigem Sitzen und Schonhaltungen, verkürzt bzw. arbeiten nicht optimal zusammen. Deshalb ist dieses "Halten" gerade für Anfänger nur sehr schwer möglich.
ANATOMIE DER MENSCHLICHEN HÜFTE

Beteiligte Muskeln bei den Übungen für offene Hüften:

  • QUADRIZEPS (MUSKEL AN DER VORDERSEITE DER OBERSCHENKEL)
  • ADDUKTOREN (INNERE OBERSCHENKELMUSKEL)
  • PSOAS (MUSKEL AN DER VORDERSEITE DER HÜFTEN, HÜFTBEUGER)
  • PIRIFORMIS (MUSKEL AN DER RÜCKSEITE DER HÜFTEN)
Alle diese Muskeln werden bei verschiedensten Übungen und insbesondere bei Hüftöffnungen in unterschiedlicher Weise angesprochen und gedehnt. Das hierbei erzeugte optimale Zusammenspiel der Muskeln bringt den Hüftgelenken ihre Beweglichkeit zurück.
Besonders der Hüftbeuger (Psoas) ist ein hochgradig emotionaler Muskel, denn er ist an das Nervensystem und an unsere Kampf-oder-Flucht-Reaktion gekoppelt. Stress jeglicher Art führt zur Kontraktion des Hüftbeugers, weil sich unser Körper darauf vorbereitet, entweder wegzulaufen, oder zu kämpfen. Indem wir unsere Oberschenkelknochen nach hinten bewegen, bauen wir eine Verbindung zur Körperrückseite auf. Wir treten raus aus unserem Tun, lassen das Ego hinter uns und erleben Vertrauen und eine tiefe innere Ruhe. So ist die Entspannung garantiert und das Training wirkt.

Wichtige Hinweise zu Übungen für offene Hüften:

  • ÜBUNGEN FÜR OFFENE HÜFTEN BENÖTIGEN HINGABE UND ZEIT
  • VERMEIDE UNBEDINGT DRUCK (VERLETZUNGSGEFAHR ZUM BEISPIEL IN DEN KNIEN)!
  • EXAKTE KÖRPERAUSRICHTUNG IST WICHTIG, UM SPANNUNGEN IM HÜFTGELENK ZU VERMEIDEN
IM ALTER KÖNNEN ÜBUNGEN FÜR OFFENE HÜFTEN SEHR VON VORTEIL SEIN

Warum sollten wir Übungen für offene Hüften regelmäßig praktizieren?

  • OFFENE HÜFTGELENKE BRINGEN MEHR BEWEGLICHKEIT IN DEN UNTEREN RÜCKEN. DIES BEUGT RÜCKENSCHMERZEN VOR.
  • OFFENE HÜFTGELENKE BRINGEN DAS BECKEN LEICHTER IN EINE OPTIMALE AUSRICHTUNG. DIES ENTLASTET DEN UNTEREN RÜCKEN.
  • OFFENE HÜFTGELENKE REDUZIEREN SPANNUNGEN IN DEN KNIEN UND ENTLASTEN DAMIT DIE KNIEGELENKE.
  • OFFENE HÜFTGELENKE VERMINDERN BLOCKADEN IM BEREICH DES BECKENS UND DADURCH KANN UNSERE ENERGIE IM KÖRPER BESSER FLIEßEN. OFFENE HÜFTEN BEREICHERN DEIN SEX-LEBEN
Such dir einen kompetenten Trainer, der dir alles erklären kann, Prioritäten beim Training setzt und dir vor allem wichtige Tipps und effektive Übungen gegen deine Beschwerden geben kann.
Einige dieser Punkte behandle ich auch in meinem Beckenboden Programm!  
Deine Nadja
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